Technische FAQ Gloveboxes

Bei weiteren technischen Fragen stehen wir Ihnen unter folgender E-Mail selbstverständlich gerne zur Verfügung: support@mbraun.de

Sie sollten das System auf einen ppm-Wert von <100ppm O2 mit Arbeitsgas (N2 oder Ar oder He) spülen, bevor Sie die Zirkulation starten.
Sie benötigen ca. das 11-fache Box-Volumen an Spül Gas, um 100ppm O2 zu erreichen (abhängig von Einbauten und Spülweise kann das benötigte Gasvolumen variieren). Das entspricht ca. 1 Flasche (50 Liter) pro m3 Boxvolumen.

Sie benötigen ca. 1/3 Flasche (50 Liter) Regenerationsgas mit einer Konzentration von 2%-5% H2 in Ar oder N2, um die Regeneration durchzuführen. Die Regeneration verbraucht ca. 3500l aus der 50-Liter-Flasche (ca. 70-80 bar). Sollten Sie an Ihrer Anlage die Regeneriergas Konzentration <5% gewählt haben erhöht sich die benötigte Regiergasmenge auf ca. 7000l.
Eine Regeneration sollte dann durchgeführt werden, wenn der Wert für O2 oder H2O über den benötigten Wert (ppm Wert bei dem das Produkt/Prozess keinen Schaden nimmt) in der Box steigt. Sie sollte ca. alle 3-6 Monate durchgeführt werden.
Bitte stellen Sie sicher, dass die Box einen O2 Wert von <100ppm hat, bevor das Regenieren gestartet wird. Sollte dies nicht der Fall sein, spülen Sie das System auf einen O2-Wert <100ppm. Das Box Gas wird zum Befüllen des Reaktor Kupfer Molekularsieb (RKM) nach dem Evakuieren zur Kühlung verwendet und sollte einen niedrigen Sauerstoffwert haben.

Wenn die Regeneration gestartet wird erscheint ein Pop-Up Fenster mit der Frage 'Sind Sie sicher, dass Sie regenerieren wollen?'. Mittels 'NEIN' kann die Regeneration abgebrochen werden. Falls Sie 'JA' gewählt haben, werden Sie nachfolgend zur Überprüfung des Regeneriergasflusses aufgefordert.

Ab dieser Abfrage können Sie die Regeneration nicht mehr komplett abbrechen und wieder über den Reaktor Kupfer Molekularsieb (RKM) umwälzen.
Je nach Softwarestand läuft die komplette Regenerierung durch oder der nächste Schritt zum Abbruch der Regenerierung wird gestartet.
Die verbleibende Regenerierzeit können Sie auf der Seite 'Status' im Regeneriergasmenü ablesen.

Selbst, wenn die Regeneriergasflasche nicht die benötigte Menge Regeneriergas enthält oder leer ist, müssen Sie den Regeneriervorgang durchlaufen lassen.

Das System wird nicht beschädigt falls versehentlich eine Regenerierung ohne Gas gestartet wurde. Der Regenerierzyklus muss durchlaufen, da ansonsten der entsprechende Reaktor Kupfer Molekularsieb (RKM) verriegelt wird.

Die Messgeräte benötigen einen konstanten Gasstrom, um korrekt zu messen. Ohne die Zirkulation der Boxatmosphäre gibt es keinen Gasstrom über die Sensoren, weshalb diese falsche Werte messen.
1 kg Aktivkohle (Art.-Nr. 1516020) kann ca. 100 ml Lösungsmittel aufnehmen.
Der interne Lösungsmittelfilter (Art.1513001) hat eine Füllmenge von 1kg Aktivkohle.Je nach Lösungsmitteleinsatz, sollten Sie diese jeden Monat austauschen.
Die externe Lösungsmittelfilter (Art.1500326) hat eine Füllmenge von 5 kg Aktivkohle. Je nach Lösungsmitteleinsatz sollten Sie diese nach 3-6 Monaten austauschen.
Die externe Lösungsmittelfilter (Art.1500322) hat eine Füllmenge von 8 kg Aktivkohle. Je nach Lösungsmitteleinsatz sollten Sie diese nach 3-6 Monaten austauschen.
Das ist ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass die Regeneration ordnungsgemäß funktioniert. Während der Regeneration wird der Reaktor Kupfer Molekularsieb (RKM) aufgeheizt und das gespeicherte H2O ausgespült. Dieses kondensiert und schlägt sich teilweise im Durchflussmesser nieder.
Dieser Fehler bedeutet, dass die elektropneumatischen Ventile auf der Oberseite der Filtersäule (Eingang/Ausgang des RKM) nicht vollständig öffnen oder schließen. In der Regel wird dies durch eine leere Gasflasche oder einen zu niedrigen Druck der Arbeitsgaszufuhr verursacht. Bitte stellen Sie den Druck auf 6 bar ein. Falls dies nichts hilft, wird ein Wechsel der Gasflasche notwendig sein.
Als Arbeitsgas können Sie Stickstoff, Argon oder Helium verwenden. Der Druck sollte bei 6bar sein, ein entsprechender Druckminderer mit entsprechendem Einstellbereich zum Reduzieren des Gasflaschendruckes wird benötigt.
Als Regeneriergas (Mischgas) kann eine Konzentration von 2-5% H2 Anteil in 95-98% Ar/N2 (je nach Art des Arbeitsgases) verwendet werden. Der Druck des Regeneriergases sollte bei 0,3 bis 0,4 bar sein, ein entsprechender Druckminderer mit entsprechenden Einstellbereich zum Reduzieren des Gasflaschendruckes wird benötigt.
Ein Stromausfall beschädigt das System nicht. Beim Stromausfall schließen alle Ventile des Systems.
Ist der Stromausfall beseitigt, fährt das System wieder bis zu dem Stand des Systems hoch, an dem der Stromausfall aufgetreten ist. Je nach Softwareversion kann das System bei gestarteter Regeneration in dem Schritt, in dem es sich bei Stromausfall befand, weiter machen. Ansonsten startet es den Regeneriergasprozess von vorne.
Der Sauerstoffsensor ist wartungsfrei, sollte aber bei Produktionsanlagen erstmalig nach 15 Monaten und anschließend alle 12 Monate kalibriert werden.
Der Wassersensor sollte gemäß der Systemmeldung (alle 2000 Std.) gereinigt und mit 85%iger Phosphorsäure neu passiviert werden. Anschließend den Stunden Zähler auf 'Null' zurücksetzen (siehe Beschreibung im Bedienerhandbuch). Auch der Wassersensor sollte bei Produktionsanlagen regelmäßig kalibriert werden.
Eine Standard-Kalibrierung benötigt ca. 2 Wochen. Sollten Sie diesen Zeitraum nicht ohne Sensor überbrücken können, bieten wir Ihnen gerne auch Austausch- und/oder Leihgeräte an. Informationen Dazu finden Sie im Ersatzteile-Katalog unter Messgeräte.
Es ist nicht unbedingt nötig Kühlwasser anzuschließen. Wenn die Möglichkeit besteht (Wärmetauscher in der Gasreinigung verbaut) verringert es die Temperatur in der Glovebox und ergibt eine angenehmere Arbeitstemperatur.
Das System muss abhängig von Raumluft und Belüftung an eine Abluft angeschlossen werden. Liegt ein Störfall bei einem Glovebox-Betrieb mit einer 50l Gasflasche vor, können bis zu 10.000l Gas in die Räumlichkeiten strömen. Bei einer Tankversorgung jedoch weitaus mehr.
Bei Verwendung gefährlicher Substanzen wird ein Anschluss empfohlen. Die Anschlüsse sollen an der Vakuumpumpe, dem Spülausgangsventil, dem Regeneriergasausgang, den Überdruckabsicherungsventilen und bei Verwendung von Spülschleusen an deren Ausgangsventilen vorliegen. Die Spezifikation des Abluft Systems sind im Bedienerhandbuch aufgeführt.
Im Elektroschrank der Gasreinigung ist der Frequenzumrichter zu überprüfen. Der Fehlercode ist im Bedienerhandbuch aufgelistet. Ein 'Reset' am Frequenzumrichter setzt die Fehlermeldung zurück. Eine mögliche andere Ursache kann sein, dass die Sicherung bzw. der Motorschutzschalter diese ausgelöst hat. In diesem Falle bitte wieder einschalten. Sollte der Fehler wiederholt auftreten kann es an verschmutzen Box Staubfiltern oder an einem beschädigtem Umwälzgebläse liegen.
MBRAUN bietet keine Wifi-Verbindung für die myMBraun-App an. Der Grund dafür ist, dass MBRAUN das (geheime) Wifi-Passwort von Ihnen kennen müsste, welches normalerweise nicht bekannt ist. Wir empfehlen Ihnen, sich einen gewöhnlichen Wifi-Router zu kaufen, diesen an das Wifi-Netzwerk anzuschließen und ihn mit dem Ethernet-Port desr Glovebox zu verbinden. Wenn Sie nur eine IP-Adresse haben und verschiedene Gloveboxen anschließen möchten, empfehlen wir die Verwendung eines Netzwerk-Switches, der NAT (Network Address Translation) beherrscht. Die Administration sollte in jedem Fall von Ihrer IT-Abteilung übernommen werden.

Wenn möglich, sollte die Glovebox eingeschaltet bleiben und zirkulieren (siehe unseren vorherigen Beitrag). Wenn Sie das System jedoch ausschalten müssen, gehen Sie wie folgt vor:

  • Legen Sie empfindliche Materialien in die große und/oder kleine Schleuse. Wenn es den Materialien nicht schadet, empfehlen wir die Schleuse zu evakuieren.
  • Schalten Sie die Zirkulation und, falls vorhanden, die Gloveboxkühlung aus.
  • Stellen Sie die Boxdruck Arbeitsgrenzen auf 10mbar und 14mbar am Bedienpult ein und bringen Sie die Box entsprechend auf Arbeitsdruck. Die Box sollte ca. 15 Minuten in diesem Druckbereich verweilen.
  • Schalten Sie alle verbleibenden aktiven Funktionen über das Bedienpult bzw. die Bedienelemente aus.
  • Schalten Sie das System nun aus, d.h. Hauptschalter in Stellung "Off"
  • Gaszufuhr zur Glovebox schließen

Wenn Ihr Sauerstoffanalysator zu hohe ppm-Werte anzeigt oder sich der angezeigte Wert überhaupt nicht ändert. Was könnte falsch sein?

Bitte prüfen Sie, ob Sie höhere Konzentrationen von flüchtigen, sauerstoffhaltigen oder ätzenden Substanzen in der Glovebox haben?

Stellen Sie bitte sicher, dass Sie keine Leckagen in der Box haben. Haben Sie Ihre Handschuhe auf Löcher überprüft?

Wenn Ihr Feuchtigkeitsmessgerät den angezeigten Wert überhaupt nicht verändert - eingefrorener Wert. Was könnte falsch sein?

Bitte prüfen Sie, ob Ihr Sensorkopf verschmutzt oder völlig trocken ist (keine Phosphorsäure mehr).

Sie wissen nicht wie? Bitte schauen Sie sich unser How-To Video an, um den Sensorkopf zu reinigen und wieder Phosphorsäure zu bekommen.

Wenn Ihr Lösemittel Messgerät den angezeigten Wert überhaupt nicht ändert - dauerhaft 0 ppm anzeigt. Was könnte falsch sein?

Bitte prüfen Sie, ob Ihr Analysator noch voll funktionsfähig ist und legen Sie ein Alkoholpad vor den Analysatorkopf. Es sollte eine sofortige Änderung des ppm-Wertes sichtbar sein.

Haben Sie kein Pad, fragen Sie bitte unter service@mbraun.de nach einem kostenlosen Muster oder bestellen Sie es (Art.-Nr. 2612298).